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Westfleisch-Gruppe meistert Herausforderungen

[Download PDF, 60 KB]   20. Juli 2007

 

Westfleisch eG, Münster, steigert Umsatz um 4,2 % / Spitzenplatz innerhalb der "Top 5" in Europa behauptet / "Lust auf Fleisch" ungebrochen

 

„Westfleisch hat die Herausforderungen des zurückliegenden Jahres erfolgreich gemeistert“, so Dr. Helfried Giesen, geschaÅNftsführender Vorstand der Westfleisch eG mit Sitz in Münster, auf der Generalversammlung am Mittwoch, 20. Juni 2007.
Um 4,2 Prozent auf 1,666 Mrd. Euro hat die Unternehmensgruppe im Jahr 2006 den konsolidierten Umsatz gesteigert. Die vermarktete Menge Fleisch erhöhte sich auf fast 697.000 Tonnen – „so viel wie nie zuvor“. Fast ein Drittel davon wurde exportiert. Westfleisch behauptete damit die solide Marktposition als die Nummer drei in Deutschland und einen „Top 5“-Platz unter den europäischen Fleischvermarktern.
Dieses Geschäftsergebnis sei zu Beginn des vorigen Jahres nicht absehbar gewesen, erinnerte Giesen die Mitglieder, die der Einladung in die Halle Münsterland gefolgt waren, an die Gammelfleisch-Berichte im Winter 2005/2006, die Vogelgrippe-Angst der Verbraucher, die Blauzungenkrankheit und vor allem an den Ausbruch der Schweinepest im Münsterland: Über 17 lange Wochen hatten die Folgen der acht Ausbrüche von Schweinepest in den Kreisen Borken und Recklinghausen den Geschäftsablauf der Westfleisch-Gruppe in Mitleidenschaft gezogen. „Über Lohnschlachtungen im europäischen Ausland und Zukäufe hat sich Westfleisch den Ruf als vertrauenswürdiger Lieferant dennoch erhalten können – kein Kunde musste auf nur ein Kilogramm bestellter Ware verzichten“, so Giesen.

Lust auf Fleisch ungebrochen

Die Lust auf Fleisch ist dem deutschen Verbraucher trotz der Lebensmittelskandale nicht vergangen, freute sich Giesen mit den Anteilseignern. Die euphorische WM-Stimmung im vorigen Sommer und das gute Wetter sorgten für eine kräftige Nachfrage bei den Grill-Fleischprodukte. Der Rückgang im durchschnittlichen Fleischverzehr des Bundesbürgers um ein halbes Kilo auf 60,4 Kilogramm pro Jahr betreffe hauptsächlich Geflügelfleisch. Für 2007 wird eine leichte Zunahme der Nachfrage erwartet. So stellte Giesen fest: „Das Vertrauen in die Branche, von den Erzeugern über die Schlachtung und Verarbeitung bis hin zum Lebensmittelhandel, ist robuster als vielfach vermutet.“

Marktchancen genutzt

Westfleisch hat im Geschäftsjahr 2006 die Marktchancen nutzen können. Nicht nur in Deutschland und Westeuropa, sondern gerade auch in Osteuropa. In über 30 Länder auf drei Kontinenten lieferte die Unternehmensgruppe Fleischprodukte mit einem Wert von mehr als 442 Millionen Euro. In der Jahresbilanz wurde im Export ein Plus von 14,5 Prozent gegenüber 2005 verbucht.
In der erweiterten EU taten sich im vorigen Jahr für Westfleisch auch neue Absatzchancen auf, vor allem in Osteuropa. Nach im Geschäftsbericht vorgelegten Ausfuhrzahlen gehen mehr als 30 Prozent des Frischfleischexports der Westfleisch schon traditionell in die Benelux-Länder. Den zweiten Rang nimmt Italien ein, Skandinavien den dritten Platz. Großbritannien und Irland schoben sich auf den vierten Rang. Große Steigerungsraten verzeichnete Westfleisch bei den Ausfuhren von Fleisch und Fleischprodukten nach Polen (+62 %), Frankreich (+52 %), Österreich (+41 %) sowie Tschechien und Slowakei (jeweils + 27 %). Um für die erweiterte EU mit 27 Mitgliedsstaaten vorbereitet zu sein, hat Westfleisch nun Tochtergesellschaften in Budapest/Ungarn sowie in Polen und plant ein Jointventure in Rumänien.

Gustoland erfolgreich

Das Geschäftsjahr 2006 stand für die Westfleisch eG im Zeichen des Aufbruchs. Bei der noch jungen Vertriebsgesellschaft für Wurstwaren "Gustoland" verbesserten sich die Umsatzerlöse im Vergleich zu 2005 um acht Prozent. Interessant: Die Palette küchenfertiger Conveniencegerichte sowie die Auswahl an Hamburgern/Hotdogs nimmt stetig zu. Auch beliefert Gustoland die britischen Inseln mit 12.575 t Bacon pro Jahr, also den Schinkenspeck fürs traditionelle englische Frühstück. In 2006 stieg dieses Segment um mehr als 40 %.

Verträge Basis für Wachstum

Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen wurden in den Fleischcentern der Westfleisch eG mit rund 5,37 Millionen Stück 1 % mehr Schweine geschlachtet als im Vorjahr. Die Rinderschlachtungen lagen mit 273.630 Stück nahezu unverändert auf dem Vorjahresniveau. Fast 3.500 Verträge über die Erzeugung von qualitätskontrolliertem Fleisch bestehen zwischen Westfleisch und Landwirten der Region. Sie bilden die Basis für das solide Wachstum der Genossenschaft im Geschäft mit Zucht-, Nutz- und Schlachtvieh.

Jahresüberschuss deutlich höher

Zum sechsten Mal in Folge werden die Westfleisch-Vertragsbetriebe über eine Sonderbonusausschüttung von insgesamt 2,2 Mio. Euro am wirtschaftlichen Erfolg der Genossenschaft teilhaben. Das Eigenkapital der Westfleisch-Gruppe beträgt 105,6 Millionen Euro aufstocken. Damit liegt die Eigenkapitalquote bei 34,7 %, wie Finanzvorstand Dr. Bernd Cordes den Mitgliedern auf der Generalversammlung in Münster darstellte. „Der Eigenkapitalanteil unterstreicht die Eigenständigkeit und den Gestaltungswillen der genossenschaftlichen Westfleisch auch für die Zukunft“ , so Cordes. Die Geschäftsguthaben der Westfleisch eG werden mit einer Bruttodividende von 4,2 % verzinst. Nach einem Jahresüberschuss 2,02 Mio. Euro in 2005 schließt die Westfleisch eG das Geschäftsjahr 2006 mit einem Jahresüberschuss von 4,96 Mio. Euro ab.

WESTFLEISCH eG
Brockhoffstraße 11
48143 Münster


Ansprechpartner:
Hubert Kelliger
Tel.: (02 51) 4 93-12 22
Fax: (02 51) 4 93-1106
eMail: hubert.kelliger@westfleisch.de